Ein Kaffee mit Gesicht
Wenn man an assoziative Land-Wirtschaft denkt, fallen einem zuerst an Formen ‹Solidarischen Landwirtschaft› (Solawis, CSAS oder AMAPS) ein, die bereits sehr erfolgreich weltweit funktionieren. Sie operieren im regionalen Kleinformat. 2016 hat sich auf der Landwirtschaftlichen Tagung eine Gruppe von Menschen um Hermann Pohlmann, Marcus Schenk und Esteban Acosta Pereira gefunden, die dieses Prinzip ins Globale übertragen wollten. Die Idee ist, meinen Kaffee für ein Jahr im Voraus zu bezahlen und damit in Zukunft 500 mexikanischen Bauern ihren Lebensunterhalt zu sichern, während sie gleichzeitig auf biodynamische Landwirtschaft umstellen können (siehe Kurzgespräch ‹Ein zukunftsfähiger Kaffee› im ‹Goetheanum› 23/2018). Im Augenblick ist das enorm emissionsarme Segelschiff der Partnerfirma Timbercoast mit der Fracht für 2019 unterwegs. 20 000 Kilo Kaffee landen demnächst in Hamburg, wo sie geröstet und weiterverteilt werden an die 500 Haushalte, die sich konkret gegen die Anonymität ihres Kaffees entschieden haben. Teikei wächst und fragt, auf welche anderen Produktionsbereiche (z. B. Baumwollanbau) sich das Grundprinzip übertragen lässt.
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