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Rudolf Steiner

Anlässlich des Geburtstages Rudolf Steiners blickte Claus-Peter Röh am 27. Februar, umrahmt vom Goetheanum-Eurythmie-Ensemble, auf den inneren und äußeren Schicksalsstrom des Menschen.


In ‹Urworte orphisch› formuliert Johann Wolfgang Goethe die individuell in das Leben mitgebrachten Impulse: «Wie an dem Tag, der dich der Welt verliehen, / Die Sonne stand zum Gruße der Planeten, / Bist alsobald und fort und fort gediehen / Nach dem Gesetz, wonach du angetreten.» In der Auseinandersetzung mit Goethe erkannte Rudolf Steiner dagegen einen zweiten von außen wirkenden Schicksalsstrom seines Lebens. Bei seiner Begründung der heute großen Waldorf-Schulbewegung zeigt sich in diesem 100-Jahres-Jubiläumsjahr eine markante Signatur: Gelingt es dem Menschen, den inneren Schicksalsstrom in ein Initiativ-Verhältnis zu bringen zur äußeren Herausforderung der Zeit, wird eine verwandelnde Neuverbindung von Ich und Welt möglich. So heißt es in einem Leitsatz (GA 26, S. 117): «Der Mensch wird immer mehr Mensch, indem er Ausdruck der Welt wird; er findet sich, indem er sich nicht sucht, sondern in Liebe sich wollend der Welt verbindet.»


Bild: Rudolf Steiner in 1892

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