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Was ihr seht und was ihr nicht seht

Tagung zum Transhumanismus. Die Goetheanum­schreinerei ist voll besetzt und vorne steht die Autorin Marica Bodrožić.


Sie scheint hinter dem Pult zu verschwinden, weniger wegen ihrer Größe als vielmehr wegen ihrer inneren Zurückhaltung. Sie liest aus ihrem Buch ‹Das Wasser unserer Träume›. Es ist nicht leicht, immer ihren Bildern nachzukommen, denn ein geschöpftes Wort lässt schon das nächste folgen. Aus der Perspektive einer Komapatientin spricht sie. Liegen wir also alle im Koma, frage ich mich. Dann folgt gelesen und zugleich gerufen oder gesungen einer ihrer Sätze, die sich in die Zuhörerschaft einbrennen: «Ihr seht meine Beschränkung und nicht meine Bestimmung.» Es ist ein Credo an die freie Persönlichkeit und zugleich an ihre geistige Bindung. Widersprüchlich und magisch.


Stephan Stockmar schreibt in Kürze ausführlich über die Tagung.

Foto M. Bodrožić © Peter von Felber

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