In drei Konzerten mit Werken von Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann macht Volker Biesenbender den besonderen Klang der Thomastik-Violine hörbar.
Der Wiener Geigenbauer Franz Thomastik (1883–1951) entwickelte ab 1910 aufgrund goetheanistisch orientierter akustischer Studien einen neuen Typus von Streichinstrumenten. Er zielte auf eine Tonqualität, die möglichst geräusch-, verzerrungs- und schwebungsfrei und dem Gesangston vergleichbar ist. Zu den Merkmalen dieser Instrumente gehören unter anderem die größere Länge des Halses (entspricht derjenigen des Korpus) und die Verbindung des einen Stegfußes mit dem Boden. Rudolf Steiner gab Franz Thomastik Hinweise zur weiteren bautechnischen Verbesserung. Volker Biesenbender spielt die sechs Sonaten und Partiten von Johann Sebastian Bach und sechs Fantasien von Georg Philipp Telemann auf der Thomastik-Geige Nr. 44 von 1922, die das Goetheanum 2014 von Renate Schmidt geschenkt erhielt. Volker Biesenbender ist Menuhin-Schüler und widmet sich neben dem klassischen Repertoire der Improvisation und dem Zusammenspiel mit Musikern verschiedener Kulturkreise.
Konzerte am 4. Mai, 20 Uhr, sowie am 12. und 19. Mai, 16.30 Uhr.