Filmmusik von Charlie Chaplin und das Divertimento Es-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart spielte die Kammermusik Arlesheim im Goetheanum.
Es könnte ein klassisches Konzert sein. Dadurch, dass die Kammermusik Arlesheim Musik aus Filmen Charlie Chaplins einbezieht, entsteht ein neuer Kontext: Zwei geniale Menschen begegnen sich. Der eine war in der Musik, der andere in der Darstellung begabt – mit Ambitionen in der Musik. Denn Chaplin komponierte selbst! Daniel Hauptmann ließ durch seine Moderation die beiden miteinander resonieren. Chaplin musste den Weg von der Pantomine zur Sprache gehen (die die Handlung verlangsame) – und Mozart ging wiederum von der Musik in die Sprache, wenn er Briefe in lebensnah-derber Weise formulierte. In beiden wirkt Heiterkeit, Humor und damit Weisheit. In ihrer Musik lebt Spritzigkeit, Leichtigkeit, auch Dramatik. Zuweilen lässt das Trio die Kompositionen ineinander übergehen – es ist das Spielerische, was sie verbindet: Mozart, Chaplin, das Streichtrio. Dennoch ist die Musik des einen nicht die des anderen. Fragt man sich, ob da zusammengebracht wurde, was nicht zusammengehört, so stellt man am Ende fest: Doch, das passt. Woran das liegt? Dass die Vielseitigkeit des Menschlichen im Individuum erschien.