Erich Vill gehört zum Vertreterkreis der biologisch-dynamischen Bewegung und ist gerade am Goetheanum an einer Konferenz der Sektion für Landwirtschaft. Vor einem halben Jahr lernte ich ihn auf seinem Demeterhof mit Hotel in Südtirol kennen, jetzt treffen wir uns in einer Konferenzpause, um über Intervallfasten zu sprechen.
In modischer Lederjacke sitzt er mit seinen leuchtenden Augen am Tisch und erzählt, dass er diese Form des Fastens seit vier Jahren erfolgreich praktiziere. Dabei gibt es verschiedene Arten: zum Beispiel 16 Stunden auf Nahrung verzichten (kein Abendessen) oder jeden zweiten Tag. Für Letzteres hat er sich entschieden. Welche Erfahrungen er gemacht habe: «Du isst nur noch, was wirklich gutes Essen ist, die Geschmackssinne sind viel differenzierter und du bleibst gesund.» Er sei ein Genussmensch, sagt Erich Vill, und da sei diese Form des Fastens für ihn das Beste, weil er so jeden zweiten Tag essen könne, was er wolle. Für jeden sei es aber anders, betont er und gibt dann ein Statement ab: «Ich bin gegen Dogmen, selbst wenn sie mir nützen.» Sicher machen wir bald über dieses gegenwärtig populäre Thema einen größeren Bericht. Genug darüber erzählt hat Erich Vill auf jeden Fall. Im Frühjahr bietet er ein Seminar zum Fasten an.