«Sich mit den feinen Unterschieden zu beschäftigen, das gehört wohl zu meinem Schicksal.» Das bemerkte Stephan Baumgartner nach seinem Beitrag über rhythmische Formveränderungen der Mistelbeere.
In den 90er-Jahren hatte er bereits Wägversuche von Rudolf Hauschka aufgegriffen, um die Leichte des Lebendigen zahlenmäßig fassen zu können. Beim Treffen der ‹Familie der rhythmischen Heilverfahren›, dem Zusammenschluss von anthroposophisch arbeitenden Pharmazeuten, ging es um die Mistelbeere. Baumgartner hatte, ausgehend von den Forschungen des Waldorflehrers Laurence Edwards, entdeckt, dass die Mistelbeere den Lauf des Mondes spiegelt. Je nachdem, in welchem Trigon des Tierkreises sich der Mond befindet, ist die Beere minimal runder oder trichterförmiger. Das Spektakuläre an seiner Forschung ist, dass er zeigen konnte, dass die Mistel nicht mit den Tierkreiszeichen in ihrer regelmäßigen 30-Grad-Einteilung schwingt, sondern mit den am Himmel sichtbaren unterschiedlich großen Tierkreisbildern. Dazu nutzte er besondere Bereiche im Tierkreis, bei denen die Zeichengrenze und die Bildgrenze auseinanderliegen. Bei der Beere geht es um Zehntelmillimeter, im Tierkreis um wenige Grad, das Forschungsergebnis ist dagegen groß.