Die Perspektive auf eine intensivierte medizinische Zusammenarbeit der lateinamerikanischen Länder war am öffentlichen Kongress zur anthroposophischen Onkologie und Palliativmedizin in Lima vom 7. bis 9 . Juni zu spüren.
Aus zahlreichen südamerikanischen Ländern, aber auch aus Mexiko, Kuba und Spanien kamen über 200 Ärzte, Pharmazeuten, Pflegende und Therapeuten zusammen, um in der Ärztekammer in Lima das Thema ‹100 Jahre Misteltherapie› zu bewegen. Einen öffentlichen interdisziplinären Fachkongress zur anthroposophischen Onkologie unter Beteiligung fast aller südamerikanischer Länder hatte es noch nie gegeben. Zentral war die Darstellung der aktuellen Studienlage zur Misteltherapie, besonders die erstmalige Vorstellung der Ergebnisse beim Lungenkarzinom. In einer großen Studie konnte gezeigt werden, dass die Mistel in Ergänzung zur Chemotherapie bei Lungenkrebs zu einer hochsignifikanten Verlängerung der Überlebenszeit führt. Dies steht im Einklang mit einer kürzlich veröffentlichten Studie zum Pankreaskarzinom, die ebenfalls die lebensverlängernde Wirksamkeit der Misteltherapie dokumentierte. Der Kongress wurde von der südamerikanischen Organisation für Anthroposophische Medizin CIMA und der Medizinischen Sektion am Goetheanum veranstaltet.
Quelle: Medizinische Sektion
Auf dem Foto: Iracema Benvenides, Yván Villegas, Matthias Girke