Christian Peter hat die Regie der Mysteriendramen unter sich. Jetzt beginnen die Proben, damit die Dramen an der Weihnachtstagung ungekürzt auf die Bühne kommen können.
Die Spielenden haben noch gut in Erinnerung, dass letztes Jahr die Aufführungen im Lockdown nicht möglich waren und nur Filmausschnitte aus den Proben online präsentiert werden konnten. Jetzt kann wieder gespielt werden, wenn auch unter schmerzlichen Bedingungen: Bei der Aufführung ist der Zugang gemäß der schweizweiten 3G-Regelung nur für getestete, genesene und geimpfte Zuschauer und Zuschauerinnen erlaubt. Im Saal müssen dann keine Masken getragen werden. Drei Fragen an Christian Peter:
Wie bildet sich in diesen Zeiten ein Ensemble für die Mysteriendramen? Mit weniger Proben, mehr Umbesetzungen und ohne Planungssicherheit. Und wir fragen uns immer wieder neu: Sind die Dramen das, was die Zeit braucht?
Was bedeutet es für euch, jetzt die Mysteriendramen zu inszenieren? Das ist für jeden anders und zugleich für alle eine Herausforderung. Auf der Bühne halten wir die Zeit an, schaffen eine eigene Zeit und das schenkt uns Inspirationen für diese so widersprüchliche Gegenwart. Wir wünschen uns natürlich Publikum! Wir wissen ja, dass viele Menschen zögern, sich in der Pandemie in einen Saal zu setzen. Dabei scheint mir gerade solch ein Zusammensein für ein gemeinsames Kunsterlebnis zu unserer Gesundheit beizutragen.
Du beschäftigst dich schon seit Jahrzehnten mit den Dramen. Wie hat sich das Interesse verlagert? Es sind 40 Jahre! Ich bin weniger an den Antworten interessiert als an den Prozessen und Fragen.
Sehen Mysteriendramen am Goetheanum vom 26. bis 31. Dezember 2021
Bild Mysteriendramen 2016. Foto: G. Tedeschi.